Sonntag, 18. September 2011

Auf Augenhöhe

Meine aktuelle Lektüre zur Vorbereitung auf einen Firmkurs für Erwachsene, den ich anbieten darf, ist das Sachbuch Was ist katholisch? von Valentino Hribernig-Körber (Kösel-Verlag, München 2008). Es bietet einen reich bebilderten Überblick, ohne in die Tiefe zu gehen - aber das muss ja nicht jedes Buch leisten.

Im Vorwort, das von Paul Michael Zulehner las ich folgendes:
»Wir sind Weltbürgerinnen und -bürger geworden, die unweigerlich auf vielfältige religiöse Traditionen stoßen, auf fremdartige Angebote, die leicht zum Spiegel werden können für die eigene Tradition. Es kommt zur Begegnung der Religionen, nicht zuletzt auch dadurch, dass Wanderbewegungen uns Angehörige fremder Religionen vors Haus geführt haben. So trifft etwa nicht nur in den großen Städten ein glaubensstarker Islam auf ein glaubensschwaches Christentum. Das ist für viele, auch weniger christliche Menschen, zunehmend ein angstbesetzter Vorgang. Das Problem dabei ist aber nicht der glaubenskundige Islam, sondern das geschwächte und seiner selbst nicht sichere Christentum.«

Eine meiner besten Freundinnen ist Muslima, eine glaubensstarke und -kundige dazu. Von ihr lerne ich viel über meinen eigenen Glauben, indem ich ihn diskutiere, erläutere und gelegentlich auch rechtfertige, und es stärkt mich auch in meinem Glauben, indem ich ihn reflektiere und aus einer anderen Perspektive betrachte.

Erlebnisse wie einen gemeinsamen Besuch des Kölner Domes bleiben mir nachhaltig im Gedächtnis.

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