"Ich erinnere mich noch gut an eines der ersten Treffen mit den
Unterhändlern des ANC auf dem Flughafen in Kapstadt. Von unserer Seite
war Gerrit Viljoen dabei, einer meiner wichtigsten Berater, ein
ehemaliger Universitätsrektor. Er hatte Griechisch und Latein studiert.
In einer Teepause entdeckte er, dass Chris Hani seine Leidenschaft für
die Antike teilte. Hani hatte einen Abschluss in Latein. Da standen sie
in einer Ecke, der ältere weisshaarige Akademiker in einer Strickjacke
und der schwarze Kommunistenführer, und diskutierten über griechische
Mythologie. Sie kamen wie verändert an den Tisch zurück. Derartige
Beziehungen waren von unschätzbarem Wert, sie wirkten wie ein
Schmiermittel in den Verhandlungen."
(Frederik Willem de Klerk in einem Interview mit der Weltwoche über die Entwicklung in Südafrika: "Ich bin ein Afrikaner")
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