Sonntag, 13. November 2011

Demut - Dankbarkeit - Verantwortung

Das heutige Evangelium bringt uns das Gleichnis von den Talenten. Drei Diener erhalten von ihrem Herrn bei dessen Abreise unterschiedliche Geldbeträge. Zwei von den drei Dienern vermehren das ihnen anvertraute Geld, während es der Dritte vergräbt, aus Angst es zu verlieren. Als der Herr nach Hause kommt, lobt er die beiden Ersten, während er den Dritten verstößt.
Das Gleichnis zeigt uns auf, wie wichtig und unverzichtbar es ist, neben Demut und Dankbarkeit die Bereitschaft zu haben, die Verantwortung für seine "Talente" zu übernehmen.
Jeden Christen sollte es leicht fallen demütig anzuerkennen, dass wir nicht die Herren über unser Leben sind, dass Gott in seiner Weisheit besser weiß, was gut für uns ist als wir selbst. Sehr gut erfahrbar ist auch für jeden die Kraft der Dankbarkeit, die daraus erwächst, Gott für unsere Gaben, unsere Lebensumstände, unsere Freunde, unsere Familie, die Gesundheit, den Beruf zu danken. Diese Dankbarkeit vermittelt jedem das Gefühl es gut zu haben und glücklich zu sein.
Bestand haben aber kann die Kraft die aus der Dankbarkeit erwächst nur dann, wenn wir uns auch der Verantwortung stellen, die unsere Gaben, unsere Lebensumstände, unsere Freunde, unsere Familien, die Gesundheit und der Beruf mit sich bringen.
Um diese Verantwortung tragen zu können, gilt es, sich Fragen zu stellen, wie: "Wieso hat Gott mir diese Gaben gegeben? Was will er, dass ich damit mache? Wie kann ich Gott in meinem Beruf am besten dienen? Was kann ich für meine Familie tun, um mich für das Geschenk, eine Familie zu haben, erkenntlich zu zeigen? usw."
Und wenn wir die Antworten auf diese Fragen finden, kann es sein, dass wir davor erschrecken, weil diese Antworten erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen, weil sie uns möglicherweise dazu zwingen, etwas in unserem Leben zu ändern, weil wir vielleicht gezwungen werden, aus der Komfortzone herauszutreten und aktiv zu handeln.
Wenn wir uns diese Fragen aber nicht stellen, oder wenn wir die Antworten ignorieren, dann sind wir dem Diener gleich, der sein Geld vergräbt und der am Ende verstoßen wird.
Also lasst uns unsere Talente mehren und dem Reich Gottes dienen!