Mittwoch, 9. März 2011

Gejammer?

Las ich doch kürzlich in Carstens Blog:
Genial: Hatte ein nettes Gespräch mit einem Jugendlichen, der Feuer & Flamme für Kirche ist und auch beruflich einsteigen will. In einigen Jahren.
Nicht so prickelnd: Ganz viel Gejammer in meinem Google-Reader – Sparte “katholisch”
Kann ich verstehen: So viele aufgebrachte und verständnislose Beiträge auf beiden Seiten. Vieles liegt daran, dass die Positionen in einem völligen Gegensatz stehen, unvereinbar sind - A vs. nicht-A.

Ich für meinen Teil bin wieder katholisch geworden, weil die katholische Kirche eben nicht komplett weltzugewandt und verzeitgeistet ist. Ansonsten hätte ich eine andere christliche Gemeinschaft gewählt. Die Auswahl ist schließlich groß genug. Versucht habe ich es, aber es gab zu vieles, das mir unausgegoren und nicht zu Ende gedacht erschien.

Jammert man, wenn man Tendenzen, die eine Verweltlichung und Verzeitgeistung nach sich ziehen, für seine Kirche ablehnt und sich dagegen zu Wort meldet?

Lieber Carsten, ich fürchte, wir werden bald kaum noch junge Menschen finden, die wahrhaftig Feuer und Flamme für Kirche sind und auch beruflich einsteigen wollen, womöglich gar eine Berufung erfahren, wenn alles Bestreben darauf hinausläuft, Innenbild und Außenbild der Kirche einander anzugleichen, indem man säkulare Entwicklungen aufnimmt und die spirituelle Magersucht wie gewohnt fortsetzt.

Die Privatisierung des Glaubens ist eine Folge der Erosion von Spiritualität in der Kirche - nicht zuletzt in der universitären Theologie.

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